So kannst du in der BDBOS den Digitalfunk in Deutschland mitentwickeln.
Möchtest du die technologische Zukunft des Digitalfunks in Deutschland aktiv mitgestalten? Die Abteilung K – Konzeption/Entwicklung – der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) entwickelt nicht nur das Funknetz, sondern setzt auch die Maßstäbe für Endgeräte, Dienste sowie Sicherheits- und Qualitätsmanagement. Unsere Abteilung gestaltet die technischen Vorgaben und Planungsgrundlagen, die den Digitalfunk der BOS maßgeblich prägen. Im Interview mit Dr. Andreas Riemann erfährst du, wie du Teil unseres Teams werden kannst – er selbst ist Leiter der Abteilung.
>> Herr Dr. Riemann, was macht die Abteilung Konzeption und Entwicklung im Bereich Digitalfunk? Wie bringen sie Deutschland voran?
Dr. Riemann: Wir erstellen die Konzepte für alle Bestandteile des bundesweiten Digitalfunk und bereiten das Thema Breitband-Kommunikation für unsere Rettungs- und Sicherheitskräfte vor. Und wir entwickeln die Möglichkeiten des aktuellen digitalen Funkstandards TETRA weiter, der seit über zehn Jahren im Betrieb ist. Unser Beitrag, um Deutschland nach vorne zu bringen, ist im Bereich Digitalfunk die hochsichere und hochverfügbare Kommunikation für alle Blaulichtorganisationen. Dass also die Einsatzkräfte, die Polizei, aber auch die Rettungskräfte wie Ersthelferinnen und Ersthelfer und Feuerwehr auch in Ausnahmesituationen sicher miteinander kommunizieren können und auch, wenn sie quer durch ganz Deutschland verlegt werden. Kommunikation ist das Entscheidende – immer und überall.
Jeder Einsatz fängt mit Kommunikation – meistens mit einem Funkspruch – an und wird mit einem Funkspruch beendet. Das muss zuverlässig funktionieren und das liefern wir im Großen und im Kleinen. Im Großen zum Beispiel das Adressierungskonzept für die Warnsirenen, das bei uns in der Abteilung ausgearbeitet wurde und die Festlegung von lokalen und nationalen Rufgruppen. Auf der anderen Seite sind es „kleine“ Themen, die die Organisationen in kommunaler Selbstverwaltung betreffen wie die Freiwilligen Feuerwehren. Ein Beispiel: Die Entsorgung von Altgeräten. Wie können BOS Funkgeräte richtig entsorgt werden? Bisher gab es dafür teure Möglichkeiten. Hier haben wir jetzt eine kostenlose Methode entwickelt, das sich vor Ort einfacher umsetzen lässt.
Es kommen natürlich Dienste, wie zum Beispiel der Bundeseinheitlich Notruf, und Anpassungen hinzu, und auch die Sicherheit wird ständig überarbeitet. Was vor zehn Jahren sicher war, ist es heutzutage nicht unbedingt. TETRA soll noch viele Jahre betrieben werden, da sind Sicherheitsupdates angezeigt, die müssen konzipiert und umgesetzt werden – damit wir den Digitalfunk hochsicher und hochverfügbar bereitstellen können, wie unser Wahlspruch heißt.

„Bei uns hat alles eine große Tragweite – letztendlich geht es oft um Menschenleben – da sind Kompromisse bei der Sicherheit nicht akzeptabel.”Dr. Andreas Riemann
Ob Auswahl der Geräte, Aufbau von Redundanzen oder sichere Entsorgung von Altgeräten, in der BDBOS wird Sicherheit großgeschrieben.
>> Was hat Sie persönlich dazu motiviert, in diesem Bereich zu arbeiten?
Dr. Riemann: Ich bin vor zwei Jahren aus der Industrie hierher gewechselt. Ich suchte – wie viele Kollegen hier – eine sinnstiftende Tätigkeit, die zur Gesellschaft beiträgt. Die habe ich hier, indem ich dazu beitrage, dass die Potenziale des Digitalfunks BOS weiterentwickelt werden und besser genutzt werden können, insbesondere bei den Freiwilligenorganisationen, die zwei Drittel der Nutzerinnen und Nutzer ausmachen. Das finde ich sehr sinnvoll.
Ansonsten sehe ich für mich persönlich auch noch den Punkt, für die Steuerzahlerin bzw. dem Steuerzahler Wert zu generieren, indem ich Erfahrungen aus der Industrie einbringe. Ich kann an meiner Stelle dazu beitragen, diese Vorgehensweisen, die Ansätze und Methoden für unsere Behörde und meine Abteilung zu adaptieren, damit wir mehr Freude an den Aufgaben finden, Zeitrahmen erreichen, und auch unsere Kunden zeitgerecht Lösungen beigestellt bekommen.
>> In welcher Krisensituation hat der Digitalfunk BOS schonmal einen entscheidenden Unterschied gemacht?
Dr. Riemann: Wir hatten dieses Jahr Starkregen in Baden-Württemberg. Dort sind das Internet und der Mobilfunk immer wieder weggebrochen. Die Idee „wir können doch anstelle des teuren Digitalfunks die günstigen Handys nehmen, die haben wir ja schon“ funktioniert in Krisensituationen eben nicht ausfallsicher. Dank des Digitalfunks, der stabil funktioniert hat, konnten die Einsatzkräfte koordiniert und an in Not befindliche Mitmenschen herangeführt werden. Ein weniger dramatisches Beispiel: die Fußball-EM, wo die Polizei mit Hilfe des Digitalfunks ihre Kräfte leicht verlegen konnten, und so Spannungen und mögliche Konflikte niederschwellig aufgelöst werden konnten.
>> Welche Chancen bietet die Arbeit im Bereich Digitalfunk bei der BDBOS?
Dr. Riemann: Jetzt gerade ist ein super Zeitpunkt, um bei uns einzusteigen und die nächste Generation der Kommunikation für die Blaulichtorganisationen mitzuplanen. Momentan nutzen wir eine Technologie, die schon etwas betagter ist, aber wir sind jetzt aktiv dabei, auf Breitband umsteigen. Das ist viel Pionierarbeit den Haushaltsüblichen 5G Mobilfunk auf die Anforderungen für die Blaulichtorganisationen umzubauen – das fängt zum Beispiel mit einem vermeintlich einfachen Gruppenanruf an hunderte von Teilnehmern gleichzeitig an, geht mit geeigneten Endgeräten weiter und einer Funkabdeckung, die dem TETRA nicht nachsteht. Dafür müssen wir natürlich die Nutzerinnen und Nutzer, die Gesellschaft und die Politik entsprechend abholen. Im Behördenumfeld muss man immer auch an die aktuellen finanziellen Einschränkungen denken – das sorgt für Verzögerungen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt, um bei uns in der Konzeption die Zukunft mitzugestalten.
>> Ist es eine Herausforderung, dass Sie so viele Nutzerinnen und Nutzer mit ins Boot holen müssen?
Dr. Riemann: Wir haben ja unsere „Stammkundinnen und Stammkunden“, die Blaulichtorganisationen, mit ungefähr 1,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzern bzw. Endgeräten. Das wird in der Tat eine Herausforderung, sobald wir auf Breitband umsteigen und sagen, dass wir noch mehr Geräte benötigen werden. Vieles ist aber auch Ländersache – daraus ergibt sich zum Beispiel die Herausforderung unterschiedlichen Tempos bei der Einführung von Veränderungen. Manche Länder sind schneller und nutzen schon heute einsatzunterstützend für ihre Polizei, teilweise auch für die Feuerwehr und Rettungsdienste, breitbandige Geräte. Durch die Einbindung von landesspezifischen Bestandslösungen entsteht weiterer – durchaus herausfordernder – Abstimmungsbedarf.
>> Wie sieht der typische Entwicklungsprozess für ein neues Digitalfunk-Feature aus?
Dr. Riemann: Wenn beispielsweise die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Feature braucht, kommt von dort die sogenannte „Autorisierte Stelle Digitalfunk“ auf die BDBOS zu und formuliert, was benötigt wird. Wir stellen Fragen, prüfen im Rahmen eines Vorprojektes die Möglichkeiten, um das Ziel zu erreichen. Dieses wird bei uns im Haus geprüft und den anderen Ländern vorgestellt, denn es steht immer auch die Frage der – möglicherweise gemeinsamen – Nutzung oder Finanzierung im Raum. Nach der strategischen Entwicklung wird das Projektkonzept erstellt und mit dem ausgewählten Lieferanten abgestimmt. Meistens sind es ja Softwareprodukte, die verschiedene Freigaben und Rückkopplungsschleifen mit dem Kunden durchlaufen. Dann kommt das neue Feature ins Netz und wird den Nutzern zur Verfügung gestellt.
„Was vor zehn Jahren sicher ist, ist es heutzutage nicht unbedingt. Da sind Sicherheitsupdates angezeigt, die müssen konzipiert und umgesetzt werden – damit wir den Digitalfunk hochsicher und hochverfügbar bereitstellen können.”Dr. Andreas Riemann
Die Abteilung Konzeption/Entwicklung der BDBOS arbeitet kontinuierlich an der Sicherheit des Digitalfunks.
>> Wer sind Ihre Kundinnen oder Kunden? Auf welchem Level befinden wir uns?
Dr. Riemann: Die BDBOS arbeitet nicht direkt mit den Endnutzerinnen oder Endnutzern, sondern auf Landesebene, das heißt wir haben 16 Kunden. Plus eins: der Bund, zum Beispiel mit der Bundespolizei, der Generalzolldirektion und der Bundeswehr als unsere „Endkunden“. Auf Landesebene gibt es jeweils zwei Ebenen: die sogenannte koordinierende Stelle, die eher strategisch plant und dann die sogenannte autorisierte Stelle, die als Bindeglied zu den nachgelagerten weiteren Organisationen oftmals in den Innenministerien, aber auch bei der Polizei direkt angegliedert sind.
>> Welche technologischen Innovationen wurden in den Digitalfunk BOS integriert? Sind das immer bestehende Bausteine oder sind auch ganz neue Lösungen, also echte Innovationen, notwendig?
Dr. Riemann: Es geht schon um echte Innovation. Beim Digitalfunk BOS, dem TETRA Digitalfunk, haben wir per Pick-and-Mix-Verfahren angefangen mit dem TETRA-Standard. Der ist in vielen Ländern in Europa einheitlich umgesetzt. Aber wir haben festgestellt, dass wir besondere taktische Bedarfe haben. Um diese abzubilden, haben wir viele eigene Funktionen sog. „Dienste“ aufgesetzt, zum Beispiel Notrufe, einen Hilferuf, spezielle Alarmierungen oder auch unsere eigene zusätzliche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das heißt, ein Gerät, das für Deutschland programmiert ist, hat im europäischen Vergleich durchaus viele innovative Funktionen, die wir konzeptioniert haben.
>> Wie wird die hohe Netzverfügbarkeit des Digitalfunks BOS gewährleistet?
Dr. Riemann: Durch ausgeklügelte Konzepte zum Systemdesign flankiert durch hohe Redundanz. Bereits in der Konzeption werden entsprechend Redundanz-Mechanismen hinterlegt. Man kann sagen, dass jedes Bauteil mindestens aufgedoppelt ist.
>> Wie schützen Sie das Netz vor Cyberangriffen und anderen Bedrohungen?
Dr. Riemann: Das eine ist die Luftschnittstelle, da lässt sich eigentlich nicht viel angreifen. Es gibt das „traditionelle“ Jamming, aber es gibt in den Ländern genug Funkmesswagen, um die Quelle eines Störsenders schnell zu finden. Bei Angriffen oder Störungen können wir auch auf andere Kanäle wechseln, das heißt wir haben Ausweichmöglichkeiten. Und vor allem ist unser Netz ein komplett separates Netz. Das macht Cyberangriffe fast unmöglich oder sehr, sehr schwierig.
>> Hat es schon Angriffe oder Angriffsversuche gegeben?
Dr. Riemann: Ja, es gibt Angriffe. Die BDBOS ist ja auch verantwortlich für die Kommunikationsnetze der Regierung. Auf diesen Kommunikationsnetzen der Regierung wird auch der Digitalfunkverkehr weitergeleitet und natürlich gibt es regelmäßig Angriffe auf die Netze des Bundes und die Kommunikation der Regierung. Aber bisher war keiner erfolgreich.
>> Welche aktuellen Projekte sind besonders spannend oder innovativ?
Dr. Riemann: Momentan stellen wir im Rahmen des Konjunkturpakets 45, abgekürzt KoPa_45, eine Breitband-Entwicklungsumgebung bereit und testen in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Universitäten, wie wir das breitbandige Netz noch umfangreicher für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben nutzen können. Dazu gehören das Thema Drohnen, aber auch wichtige Projekte in der Telemedizin. Wie kann man zum Beispiel bei der begrenzten Notarzt-Kapazität in ländlichen Gebieten im einfachen Rettungswagen mithilfe einer Tele-Doktorin oder eines Tele-Doktors bessere Diagnosen stellen und zielgerichteter unterstützen?
„Trau dich! Viele Menschen differenzieren nicht zwischen den Muss-Anforderungen und den Kann-Anforderungen. Das ist aber wichtig – damit sie es nicht gleich ganz lassen, wenn sie vielleicht nicht alle Häkchen setzen können.”Dr. Andreas Riemann
Dr. Andreas Riemann ermutigt junge Fachkräfte, sich zu bewerben – auch wenn es keine absolute Übereinstimmung zwischen eigenem Profil und einer Stellenausschreibung gibt. Die Karrierechancen stehen gut.
>> Welches Projekt würden Sie sofort umsetzen, wenn Sie unbegrenzte Ressourcen hätten? Und wie lange würde die Umsetzung dann dauern?
Dr. Riemann: Das Thema Migration auf die Zukunftstechnologie „breitbandige Dienste“. Wenn ich das Wort „unbegrenzt“ unterstreiche, können wir das in fünf bis zehn Jahren umgesetzt haben. Wir bräuchten ein geeignetes Funknetz, geeignete Endgeräte und eine mit allen abgestimmte Nutzung der neuen Möglichkeiten. 1,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzer müssen gewonnen werden, neue Geräte in ihre Einsatztaktik einzubauen und lernen die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Die Haushaltsplanung für die Umrüstung muss weit vorausgeplant werden, ebenso wie die Umrüstung selbst. Fahrzeuge müssen umgebaut werden – aber ich kann ja einer Feuerwehr nicht einfach den Drehleiterwagen für sechs Wochen wegnehmen, weil er umgebaut werden muss. Mit unbegrenztem Budget und Fachkräften könnten wir schon viel bewegen, aber es ist sehr komplex, deswegen würde es trotzdem länger dauern.
>> Welche Rollen und Aufgaben gibt es in Ihrer Abteilung? Wie arbeiten diese zusammen
Dr. Riemann: Wir sind eine Behörde und lehnen uns an klassische Strukturen, nach denen sich die Aufgaben aufteilen aber verwenden Themenbezogen agile Methoden. Es gibt die Sachgebiete, die sich aus 4 bis 10 Mitarbeitenden zusammensetzen. Diese nehmen sich einer Thematik und aller Anfragen dazu an. Die Sachgebiete fallen in die Referate. Die Sachgebiete Funknetz, Kernnetz und Transportnetz. gehören zum Beispiel zum Referat Netzkonzeption. In den Referaten mit 2, 3 oder 4 Sachgebieten steuert die Referatsleiterin oder der Referatsleiter die Aktivitäten und die Teams. Bei Bedarf werden die Kolleginnen und Kollegen aber auch in andere Sachgebiete mit eingegliedert. Mehrere Referate sind dann in einer Abteilung zusammengefasst.
>> Welche Herausforderungen begegnen Ihnen und Ihrem Team regelmäßig?
Dr. Riemann: Regelmäßig erreichen uns kurzfristige Anfragen von Behörden und Ministerien, die wir über Nacht beantworten sollen. Dann gehen die Themen, die wir behandeln, oder Informationen, die wir bereitstellen, in die Ministerien, teilweise aber auch direkt bis in den Bundestag. Unsere Herausforderung besteht darin, die Inhalte so auszudrücken, dass die Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie Mitarbeitenden in Ministerien verstehen, mitnehmen und richtig weitergeben können, was wir verantworten und was das Anliegen unserer Kunden ist.
>> Welche Rolle spielt denn Nachhaltigkeit in Ihrer täglichen Arbeit und bei der Feature-Konzeption? Sie haben die Entsorgung von Geräten angesprochen.
Dr. Riemann: Das steht verstärkt auf der Agenda, wir müssen natürlich die Vorgaben der Bundesregierung, auch zur Nachhaltigkeit, umsetzen. Wobei das in unseren Bereichen etwas schwieriger ist. Es fängt mit der Auswahl der Geräte an. Wir arbeiten im Sicherheitsbereich – die Produktauswahl, die uns zur Verfügung steht, ist eingeschränkter als im kommerziellen Bereich. Durch die Anforderungen der höchstmöglichen und unterbrechungsfreien Verfügbarkeit gibt es auch physikalische Grenzen der Nachhaltigkeit. Auch die Entsorgung ist vor allem ein Sicherheitsthema: Normalerweise müssen alle Geräte teuer geschreddert werden, aber da haben wir, wie gesagt, eine neue Möglichkeit gefunden. Wir müssen bei all unseren Aufgaben die Sicherheit und Zuverlässigkeit in den Vordergrund stellen. Aber bei uns hat alles eine große Tragweite – letztendlich geht es oft um Menschenleben – da sind Kompromisse bei der Sicherheit nicht akzeptabel.
>> Welche Berufe suchen Sie in Ihrer Abteilung, in Ihrem Haus aktuell besonders dringend
Dr. Riemann: Die allgemeine Antwort: Alle. In meiner Abteilung speziell: Menschen, die sich mit IT-Sicherheit befassen. Menschen, die sich mit Breitband befassen oder Interesse dafür entwickeln können. Wir suchen Mitarbeitende für die Qualitätssicherung. Und auch Bauingenieurinnen und Bauingenieure, weil Gebäude angepasst und mit Service versorgt werden müssen. Das Breitbandnetz muss neu konzipiert aufgestellt werden. Wir haben spannende Stellen für viele Tätigkeiten und freuen uns auf jede Bewerberin und jeden Bewerber.
Du willst dich direkt bewerben? Hier geht es zu den Stellenangeboten der BDBOS.
>> Welche Erfahrungen und Qualifikationen sind für technische Fachkräfte bei Ihnen besonders wichtig? Oder ist es learning on the job?
Dr. Riemann: Es ist eine Kombination. Natürlich freuen wir uns über Bewerberinnen und Bewerber, die Nachrichtentechnik oder Informationstechnik studiert haben. Aber schon ein Ingenieurstudium gepaart mit dem Interesse für die Thematik ist eine sehr gute Grundlage. Dann wird man durch das Team eingearbeitet und besucht gegebenenfalls entsprechend externe Kurse.
>> Welche Perspektiven bieten sich Mitarbeitenden in Ihrer Abteilung?
Dr. Riemann: Wir hatten gerade ein schönes Beispiel: Unser Präsident, der jetzt gerade ausgeschieden ist, hat als Streifenpolizist angefangen und sich über die Jahre bis zum Präsidenten der BDBOS hochgearbeitet. In meiner Abteilung können Sie – je nach Voraussetzungen, zum Beispiel durch Bildung und Studium – zur Referentin oder zum Referenten, zur Referatsleiterin oder zum Referatsleiter, zur Abteilungsleiterin oder zum Abteilungsleiter aufsteigen. Und zum Präsidenten.
>> Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bei Ihnen für die Mitarbeitenden?
Dr. Riemann: Es gibt zentral die sogenannte BAköV-organisierte (Anmerkung: Bundesakademie für öffentliche Verwaltung) Basis-Veranstaltung zu allgemeinen Themen. Dazu gibt es über unsere Lieferanten oder unsere eigenen Firmen Fachausbildungen zum Beispiel für Netz- und Systemtechnik. Stellen wir fest, dass beides nicht passt, haben wir die Möglichkeit, externe Schulungsangebote zu nutzen. Bei mir in der Konzeption mache ich die Vorgabe, dass die Mitarbeitenden jedes Jahr mindestens eine Schulung besuchen, die meisten machen aber mehrere.
>> Wie fördert die BDBOS die Zusammenarbeit und den Teamgeist innerhalb ihrer Abteilung und der gesamten Organisation?
Dr. Riemann: Das Einfache sind unsere wöchentlichen Teammeetings die online oder in Präsenz stattfinden. Oder wenn wir auf der Abteilungs- oder auf der Referatsebene bleiben, gibt es dort jährlich mindestens eine gemeinsame Veranstaltung- letzes Jahr waren wir zum Beispiel Drachenboot fahren. Außerdem haben wir haben das Sommerfest, wir haben das Winterfest, und wir treffen uns in losen Gruppen nach Dienstschluss, das hat sich hier etabliert. Es gibt verschiedene Sportgruppen, und es werden Sprachkurse und ein großes Gesundheitsprogramm angeboten. Dort treffen sich die Mitarbeitenden – und gemeinsame Aktivitäten fördern natürlich immer auch den Teamgeist. Eine Anmerkung dazu: Wir schicken unsere Mitarbeitenden auch zu Fortbildungen, damit grundsätzlich das lebenslange Lernen gelebt wird. Das ist uns wichtig.
>> Worauf achten Sie bei Einstellungen besonders?
Dr. Riemann: Die Frage ist immer: Was bringt der Mensch mit? Das ist ja kein Baukastensystem, mit dem man sich seine Mitarbeitenden zusammenbaut, sondern jede und jeder ist ein Mensch, der kommt, wie sie oder er ist. Es gibt durchaus Aufgaben, für die eine Einzelkämpferin oder ein Einzelkämpfer geeignet ist. Für eine Führungsfunktion als Referatsleiterin oder Referatsleiter ist das aber sicher nicht die beste Besetzung. Solange sich der Mensch für die Tätigkeit begeistert, ist sie oder er willkommen.

„Jetzt gerade ist ein super Zeitpunkt, um bei uns einzusteigen und die nächste Generation der Kommunikation für die Blaulichtorganisationen mitzuplanen. Das ist eine Pionieraufgabe.”Dr. Andreas Riemann
Der Einstieg bei der BDBOS bietet laut Dr. Andreas Riemann spannende Chancen in der Abteilung Konzeption/Entwicklung.
>> Welche Ratschläge geben Sie jungen Fachkräften, die eine Karriere in Ihrer Abteilung anstreben?
Dr. Riemann: Aus meiner Erfahrung und von dem, was ich höre: „Trau dich!“ Viele Menschen differenzieren nicht zwischen den Muss-Anforderungen und den Kann-Anforderungen in unseren Stellenausschreibungen. Das ist aber wichtig – damit sie es nicht gleich ganz lassen, wenn sie vielleicht nicht alle Häkchen setzen können. Ich freue mich über jede Bewerbung, bei uns wird jede Bewerbung geprüft. Das ist das Schöne in der Behörde: Habe ich die Muss-Anforderungen erfüllt, geht es weiter im Prozess. Also: “Trau dich!“ ist der beste Ratschlag, um bei uns einzusteigen.
>> Nennen Sie fünf Gründe, warum jemand unbedingt bei der BDBOS arbeiten sollte.
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Das Sinnstiftende. An einer Schaltstelle zu arbeiten, wo ich die Zukunft und die Gegenwart der Kommunikation für unsere Blaulichtorganisationen positiv beeinflussen und zu ihrer Sicherheit aktiv beitragen kann.
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Die Örtlichkeit – zentral in Berlin. Wir haben mehrere Standorte, die verkehrstechnisch alle sehr gut angebunden sind.
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Unsere sehr flexible Arbeitszeitregelung ohne Kernarbeitszeit: Man kann sehr früh ab 6 Uhr anfangen und muss bis 21 Uhr die Arbeitszeit erbracht haben. Mobiles Arbeiten ist leicht möglich – natürlich in Absprache mit der oder dem Vorgesetzten.
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Unser super Team. Wir treffen uns regelmäßig. Wir machen Ausflüge zusammen. Die Referats-Meetings und Besprechungen werden auch gerne mal als Frühstück abgehalten.
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Die Einarbeitung bei uns wird von allen Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern als sehr, sehr gut beschrieben. Hier kann man sein Potential entfalten.
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